Unter Komposition eines Bildes verstehen wir die Anordnung verschiedener Elemente innerhalb eines Fotos, um die Wirkung auf den Betrachter zu verbessern.
Die meisten Fotos, die ich so sehe nenne ich mal ‚Schlitz- oder Röhrensicht‘.
Alles in der Mitte. Genau diesen Umstand haben auch die Hersteller erkannt und die Standardeinstellung für Entfernungsmessung und Belichtungsmessung in die absolute Mitte des Sucherrahmens gelegt.
Ganz fatal! Denn dies ist nicht wirklich ein geeignetes Gestaltungsmittel, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Hier die Lösung:Das Menschliche Auge wandert nämlich, wie beim Lesen von oben links nach unten rechts. Und genau dort müssen wir die Blicke ‚abfangen‘ und durch das weitere Bild bis zum Höhepunkt führen. Der weitere Weg ist dann das Verlassen des Bildes.
Ganz wir bei einem Aufsatz oder einem Roman:
In der Fotografie kennen wir die Drittel-Regel.
Dabei wird die Bildfläche in 3 gleiche Teile sowohl horizontal als auch vertikal aufgeteilt. Daraus ergeben sich vier Schnittpunkte. Und genau um diese vier Schnittpunkte geht es. Dort werden die Augen des Betrachters hingezogen. Dort sollten die bildwichtigsten Elemente liegen.
Es gibt sicherlich Ausnahmen von dieser Regel, aber ich würde mal behaupten, dass bei 95% aller Aufnahmen diese Regel greift und den Betrachter der Fotos durch das Bild führt!
Trainieren sie diese Technik und ich garantiere, dass ihre Aufnahmen eine viel stärkere Wirkung zeigen. Dass ihre Fotos viel mehr Aufsehen erleben und dass diese deutlich mehr aussagen.
Landschaftsfotografie
Auch bei der Landschaftsfotografie gilt diese Regel. Allerdings in einer anderen Art und Weise. Statt die Bildfläche horizontal und vertikal aufzuteilen, wird nur die horizontale Aufteilung angewandt. Der Horizont muss also auf die obere oder untere ‚Drittellinie‘ gelegt werden (siehe auch den Artikel Wohin mit der Mitte)
Je nachdem, ob sie Himmel oder Erde betonen wollen, wird der Horzont nach unten oder nach oben ‚gelegt‘. Diesen Effekt können sie noch verstärken, wenn sie den Horizont ‚übertrieben‘ nach oben oder nach unten verlagern. Probieren sie es aus. Es lohnt sich.
Komposition in der Fotografie ist das wichtigste Gestaltungsmittel der Fotografie
Es ist in der heutigen digitalen Zeit ein Leichtes immer und immer wieder die DSLR zu zücken und zu probieren. Platz auf der Chipkarte ist genug. Lieber ein paar Aufnahmen mehr, als eine besonders aussagekräftige Aufnahme nicht gemacht zu haben.
Mit der Zeit werden ihre Aufnahmen besser und besser – garantiert!
Wer mehr darüber erfahren möchte, dem kann ich das folgende Buch besonders ans Herz legen. Dort werden an zahlreichen Bildbeispielen Techniken und Einstellungen in kurzen Worten zum jeweiligen Kapitelthema erläutert: